Ganz Wien brüskiert sich über einen Straßenabschnitt, der zwar klein ist, aber trotzdem Potenzial für eine Massenhysterie in sich birgt.
Gestern startete die Umfrage zum Umbau der Mariahilfer Straße. Die "MariaHü" ist eine der beliebtesten Einkaufsstraßen Österreichs und es gibt wohl nur ganz wenige WienerInnen, die noch nie einen Fuß auf sie gesetzt haben.
Bereits seit 2011 wird über ein Prestigeobjekt der rot/grünen Stadtregierung diskutiert: eine Fußgängerzone in der Mariahilfer Straße. Straßenabschnitte zu sanieren oder neu zu organisieren sollte eigentlich keinen großen medialen Staub aufwirbeln - so wird man sich das im Wiener Rathaus auch vorgestellt haben. Für die Wiener Grünen ist dieses Projekt die große Nagelprobe und wohl auch ein Wahlgeschenk an die Grün-WählerInnen in den inneren Bezirken. Anders lässt sich die Vehemenz mit der dieses Projekt vorangetrieben wird kaum erklären.
Die Vorbildwirkung wird von den BefürworterInnen des Projekts oftmals in den Vordergrund gestellt. Sprich: kann man diesem Straßenabschnitt eine effektive Verkehrsberuhigung verpassen, ist es überall möglich.
Doch die öffentliche Debatte rund um die Neugestaltung ist mittlerweile leider zu einem Wettkampf derer geworden, die der Meinung sind, nur wer lauter Schreit, ist auch im Recht. Die ÖVP, die mit ihrer Gallionsfigur Brigitte Jank gerade einen medialen Kampf gegen Windmühlen inszeniert, beweist wieder einmal, dass sie von moderner Stadtpolitik offenkundig keine Ahnung hat. Bei der Volkspartei scheint wieder alles nach dem Motto zu gehen: Hauptsache dagegen!
Man darf aber auch nicht verschweigen, dass vor allem in der Kommunikation nach außen viel Energie sinnlos verschwendet wurde. Die Grüne Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou lässt in Interviews manchmal auch den Anschein erwecken, dass sie sich nicht bewusst ist wessen Kopf rollen wird, sollte die Abstimmung scheitern. Ihre Tage als Verkehrsstadträtin wären mit Sicherheit gezählt.
Aber auch die Wiener SPÖ hat ihr Schäuflein dazu beigetragen, dass in dieser Causa unnötig viel gestritten wurde. Bürgermeister Michael Häupl hätte sich mitsamt seiner Bezirksvorsteherin Renate Kaufmann, von Beginn an hinter Vassilakou stellen müssen, anstatt abzuwarten oder dagegen zu arbeiten.
Ich bin der Meinung, dass die Verkehrsberuhigung durchaus Sinn macht und ich glaube auch, dass Unternehmen von einem Umbau profitieren würden. Es gibt keine logisch nachvollziehbaren Argumente, die gegen die Realisierung sprechen. Wien hat hier die einmalige Chance zu beweisen, dass es in der Stadtplanung noch Visionen abseits von Aspern und Bahnhofsvierteln gibt. Ein klares Votum pro Umbau wäre außerdem ein klares Bekenntnis zur Verbesserung der Lebensqualität in der Innenstadt. Die offiziell als "BürgerInnen - Umfrage" deklarierte Abstimmung endet am 7 März.
Die Sektion 8 der SPÖ Alsergrund hat sich auf ihrer Blog Seite sehr intensiv mit der Thematik rund um das Projekt auseinandergesetzt.
*Ich habe den Text 3 Stunden nach der Veröffentlichung noch ein wenig überarbeitet. Mein Fazit ist nun ausführlicher.
Gestern startete die Umfrage zum Umbau der Mariahilfer Straße. Die "MariaHü" ist eine der beliebtesten Einkaufsstraßen Österreichs und es gibt wohl nur ganz wenige WienerInnen, die noch nie einen Fuß auf sie gesetzt haben.
Bereits seit 2011 wird über ein Prestigeobjekt der rot/grünen Stadtregierung diskutiert: eine Fußgängerzone in der Mariahilfer Straße. Straßenabschnitte zu sanieren oder neu zu organisieren sollte eigentlich keinen großen medialen Staub aufwirbeln - so wird man sich das im Wiener Rathaus auch vorgestellt haben. Für die Wiener Grünen ist dieses Projekt die große Nagelprobe und wohl auch ein Wahlgeschenk an die Grün-WählerInnen in den inneren Bezirken. Anders lässt sich die Vehemenz mit der dieses Projekt vorangetrieben wird kaum erklären.
Die Vorbildwirkung wird von den BefürworterInnen des Projekts oftmals in den Vordergrund gestellt. Sprich: kann man diesem Straßenabschnitt eine effektive Verkehrsberuhigung verpassen, ist es überall möglich.
Doch die öffentliche Debatte rund um die Neugestaltung ist mittlerweile leider zu einem Wettkampf derer geworden, die der Meinung sind, nur wer lauter Schreit, ist auch im Recht. Die ÖVP, die mit ihrer Gallionsfigur Brigitte Jank gerade einen medialen Kampf gegen Windmühlen inszeniert, beweist wieder einmal, dass sie von moderner Stadtpolitik offenkundig keine Ahnung hat. Bei der Volkspartei scheint wieder alles nach dem Motto zu gehen: Hauptsache dagegen!
Man darf aber auch nicht verschweigen, dass vor allem in der Kommunikation nach außen viel Energie sinnlos verschwendet wurde. Die Grüne Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou lässt in Interviews manchmal auch den Anschein erwecken, dass sie sich nicht bewusst ist wessen Kopf rollen wird, sollte die Abstimmung scheitern. Ihre Tage als Verkehrsstadträtin wären mit Sicherheit gezählt.
Aber auch die Wiener SPÖ hat ihr Schäuflein dazu beigetragen, dass in dieser Causa unnötig viel gestritten wurde. Bürgermeister Michael Häupl hätte sich mitsamt seiner Bezirksvorsteherin Renate Kaufmann, von Beginn an hinter Vassilakou stellen müssen, anstatt abzuwarten oder dagegen zu arbeiten.
Ich bin der Meinung, dass die Verkehrsberuhigung durchaus Sinn macht und ich glaube auch, dass Unternehmen von einem Umbau profitieren würden. Es gibt keine logisch nachvollziehbaren Argumente, die gegen die Realisierung sprechen. Wien hat hier die einmalige Chance zu beweisen, dass es in der Stadtplanung noch Visionen abseits von Aspern und Bahnhofsvierteln gibt. Ein klares Votum pro Umbau wäre außerdem ein klares Bekenntnis zur Verbesserung der Lebensqualität in der Innenstadt. Die offiziell als "BürgerInnen - Umfrage" deklarierte Abstimmung endet am 7 März.
Die Sektion 8 der SPÖ Alsergrund hat sich auf ihrer Blog Seite sehr intensiv mit der Thematik rund um das Projekt auseinandergesetzt.
*Ich habe den Text 3 Stunden nach der Veröffentlichung noch ein wenig überarbeitet. Mein Fazit ist nun ausführlicher.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen